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Film: The Neon Demon

 

Regie: Nicolas Winding Refn

Erschienen: 2016

Länge: 117 min

FSK: 16

 

Schönheit ist nicht alles.

Es ist das Einzige!

 

Meine Kritik

 

Jesse kommt gerade nach Los Angeles, das junge unerfahrene Mädchen möchte Model werden, denn sie selbst weiß, dass sie schön ist. Doch das Modelleben ist hart und der Neid ist groß. Jesse ergattert gleich die besten Jobs, die Modewelt liebt sie. Doch umso tiefer sie in die verheißungsvolle Welt eintaucht umso dunkler wird es um sie. In Gigi, der Make up Artistin, findet sie eine Freundin, doch auch Gigi hat Geheimnisse und ihre beiden Freundinnen, ebenfalls Models, wollen das was Jesse hat. Von jetzt an beginnt ein Spiel, das Spiel um die Schönheit, denn die ist alles was man braucht und hat.

 

Wer den Regisseur kennt weiß das Gewalt/blutige Szenen schon gerne mal drinnen sind. Doch auf was ich mich hier eingelassen habe, konnte ich wirklich nicht voraus ahnen, geschweige denn mich drauf einstellen, ein leerer Magen wäre dann schon mal von Vorteil gewesen (Tipp für alle die ins Kino wollen). Aber fangen wir vorne an. The Neon Demon ist eine Reise tief hinein in die düstere, neonfarbene Welt der Mode, ihrer Schöpfer und derjenigen die sie präsentieren. Wenn Nicolas Wending Refn eines kann, dann Themen und Genre so vermischen und so hinbiegen das man nicht weiß ob es einfach nur Kunst ist, ob es ein Geniestreich ist, oder ob da gerade ein genialer Film läuft. Bei Drive wusste ich immer wieso der Charakter gerade so handelt, was gerade geschieht und wieso etwas geschieht. The Neon Demon lässt dem Zuschauer da viel Platz für eigene Gedanken. Der Film verliert sich zunehmens in bunten Bildern, Farbwechseln, Dreiecken von denen niemand ihre Bedeutung kennt. Das macht es schwer dem Schauspiel an einem Stück zu folgen, immer wieder driftet man ab um dann wieder einen Handlungsbrocken hingeworfen zu bekommen. Kunst okay, aber muss es dann zu einer Aneinanderreihung nichts sagender Bilder werden? Manche dieser Bilder sind wunderschön, andere sehr unnötig, füt die Handlung, für den Film, für den Zuschauer der immer wieder auf die Uhr schaut. Trotzdem hat der Film eine hypnotische Wirkung, zerrt einen in einen Strudel aus Angst, Ekel und Faszination. Das kann Refn, den Zuschauer in eine Irre Welt entführen, schockieren und erschrecken. Trotzdem geht er meiner Meinung nach einen Schritt zu weit, überquerrt eine Grenze die nicht mehr komisch, nicht mehr wagbar ist. Keinen Hauch von Horror, eher einen von fragender Abscheu, wieso tun sie so etwas? Ist das wirklich noch Kunst? Wenn das Essen auf umgekehrten Wege wieder hinaus will? Wenn der Zuschauer schon leicht hysterisch lacht, weil alles so absurd ist? Ich komme da nicht wirklich auf eine Antwort. Muss aber sagen das nicht durchweg alles Übelkeit hervorruft, fragwürdige Bilder andeutet, nicht alles sind bunte Bilder. Refn zeigt die Welt der Mode, nicht immer realistisch, aber immer so das sie anziehend, interessant, abstoßend und furchtbar wirkt, genauso wie er es gerade will, genauso wie es den Zuschauer in seinen Bann zieht. Großartiger Cast, klasse Szenenbilder, fantastische Bilder die uns Refn liefert. Einzig die Geschichte hinkt nach, verliert sich gerne, kommt am Ende aber mit Wucht zurück und wird etwas bleiben, in meinem Kopf, in meinen Gedanken.

 

Meine Meinung: