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Film: All eyes on me

 

Regie: Benny Boom

Erschienen: 2017

Länge: 137 min

FSK: noch nicht bekannt

 

Meine Kritik

 

„I’m not saying I’m gonna change the world, but I guarantee that I will spark the brain that will change the world.“

 

Tupac Amaru Shakur alias 2Pac kommt 1971 in New York zu Welt. Noch weiß er nicht, dass er nur ein kurzes Leben vor sich hat, welches geprägt ist durch Gewalt, Unterdrückung und Musik. Als er 1995 für ein Jahr seines kurzen Lebens wegen angeblicher „Vergewaltigung“ ins Gefängnis muss spricht er offen darüber was wirklich passierte und wie er dort landete. Aufgewachsen als Sohn einer Bürgerrechtlerin, die bis kurz vor seiner Geburt wegen Bankraub ebenfalls im Gefängnis saß, weiß er schon früh das er ebenfalls etwas verändern will. Doch es dauert einige Jahre bis er den Schlüssel dazu in der Musik findet. Mit seinen kontroversen Texten kommt er nicht überall gut an, auch wenn er plötzliche Ruhm das Gegenteil beweist. Seine Mutter warnt ihn davor, dass er irgendwann die Waffen für seine eigene Vernichtung selbst in die Hand gelegt bekommt. Mit nur 25 Jahren im Jahr 1996 wird er auf offener Straße erschossen.

 

Es ist ein Film über einen wie das Netz mir verrät erfolgreichsten US-amerikanischen Rapper. Die Musik steht auch deutlich im Vordergrund des Doku ähnlichen Spielfilms. Während wir zu Anfang schnell zwischen den Jahren 1995 und den Stationen seiner Kindheit/Jugend hin und her wechseln und man das Gefühl bekommt diese Stadien sollen schnell abgefrühstückt werden, nimmt sich der restliche Film fast schon zu viel Zeit um das kurze Lebens des Rappers unter die Lupe zu nehmen. Ich fand die Idee das Ganze als Interview aufzubauen, dass er 1995 im Gefängnis führt sehr gut, denn so hat der Film die Möglichkeit die Sicht der Leute von damals auf die Ereignisse seines Lebens ebenso mit einzubauen wie seine eigene Sicht auf die Dinge. Leider bekommen wir dafür dann zu wenig von dem Reporter und dem Interview mit, werden immer wieder durch Sequenzen rausgerissen, folgen Tupac durch die Anfänge seiner Karriere und haben irgendwann das Gefühl das der Film nicht mehr so recht weiß was er genau erzählen/beleuchten will. Man bekommt das Gefühl das Tupac nicht nur 25 geworden ist, dass so viel in seinem Leben passiert ist das er in dieser kurzen Zeit doppelt so lang gelebt hat. Ich bin weder Kenner dieser Musikrichtung, noch kannte ich Tupac vor dem Film, und da ich mir weder das eine noch das andere groß zusagte lief der Film bei mir auf Grundeis. Das er dann fast 2 ½ Stunden dauerte war fast schon eine Fars. Einige Stellen in Tupac Leben fand ich interessant dargestellt, die Beziehung zu seiner Mutter, die durch Täler und über Berge führte, der Ruhm der aus ihm einen anderen Menschen macht, der Leichtsinn mit dem er Zeitweise durch sein Leben ging, all das rückt der Film ab und zu in den Vordergrund, aber zu kurz um wirklich ein Gespür für das Leben des Rappers zu bekommen, wie ich finde. Viel mehr sehen wir ihn Texte schreiben, Musik produzieren, Filme drehen, in mit „Freunden“ abhängen und in Konflikte geraten, daneben kommt der Aspekt wie er denn „wirklich“ war zu kurz. Der Cast ist eine Runde Sache, niemand sticht hervor, außer Kat Graham als einziges bekanntes Gesicht, was mir aber eher positiv auffiel, denn der Film hat gar keine groß karätige Schauspielerriege notwendig um zu funktionieren. Dennoch würde ich sagen das es eher ein Film geworden ist der den Fans von Tupac, den Fans von Rap und vor allem Tupac selbst gewidmet ist.

 

Meine Meinung: