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Film: Bailey - ein Freund fürs Leben

 

Regie: Lasse Hallström

Erschienen: 2017

Länge: 99 min

FSK: 6

 

Meine Kritik

 

Bailey ist ein Golden-Retriever-Welpe, das war er aber nicht immer, dies ist nämlich schon sein zweites Leben als Hund. Diesmal trifft er den menschenjungen Ethan, den er lieben lernt. Die beiden gehen durch dick und dünn, erleben auf und abs, vor allem als Ethans Dad seinen Job verliert und nur noch zu Hause sitzt und Alkohol trinkt, oder als das Schicksal Ethan die Chance auf ein Stipendium nimmt, worauf er sich von seiner Freundin trennt und zurück zieht. Bailey vermisst seinen glücklichen Ethan, doch er kann ihm nicht helfen, denn er ist inzwischen sehr alt und bald darauf nimmt er Abschied von seinem Leben als Golden-Retriever. Doch er kommt zurück, immer und immer wieder, lebt verschiedene Leben, trifft verschiedene Menschen und dennoch kann er vor allem den einen nicht vergessen, Ethan.

 

Lasse Hallström scheint ein Hundefan zu sein, seine Werke „Mein Leben als Hund“ aber vor allem „Hachiko“ sind nicht nur bekannt sondern waren Filme die den Hund nicht nur als Haustier in den Vordergrund rückten, sondern als liebenswertes Tier das viel Herz zu verschenken hat. Gerade deshalb sind die Vorwürfe und Videos die im Vorfeld erschienen sind tragisch. Zum Glück wusste ich im Vorhinein nichts davon und konnte den Film ohne jeglichen Beigeschmack genießen, schade ist es allerdings das die Meldungen die Runde machten und die Indizien für sich sprechen. Zwar gibt es ein Statement vom Regisseur, aber keine Aufnahmen die das Gegenteil bezeugen. Zu dem Thema wurde jedoch schon viel geschrieben weshalb ich mich nun lieber dem Film allgemein widme.

Der Film ist ein typisches Hollywood Drama mit viel Herzschmerz und großen Gefühlen auch an die Voice Over Stimme des Hundes muss man sich gewöhnen, obwohl mir das bis zum Ende nicht geglückt ist. Daneben enthält dieser Familienfilm wirklich tolle, lustige Momente und Aufnahmen, die im Bezug zum Hund wirklich außergewöhnlich gelungen, aber auch im Spiel zwischen den Darstellern wirklich berührend sind. Ich bin kein Britt Robertson Fan, auch nicht von Dennis Quaid, allerdings hat hier jede Besetzung gepasst! Das ganze aus dem Blickwinkel des Hundes zu erleben, gibt dem Film eine neue Sichtweise und alles was sonst abgedroschen ausgesehen hätte, bekommt dadurch einen frischen Anstrich. Die Augen des Hundes scheinen so viel Liebe, Leid und Leben in sich zu vereinen und obwohl wir nach seinem Leben bei Ethan schneller durch seine anderen Wechseln, ist die Tiefe der Beziehungen zwischen dem Hund und dem jeweiligen Mensch greifbar. Da reicht eine Taschentücherpackung kaum um mitzuhalten wenn sich Bailey in unser Herz springt und nach dem Sinn des Leben sucht der irgendwo zwischen Spaß haben, Essen und seinen Lieblingsmenschen ablecken liegt.

 

Als treuer Tierfan könnte man nun einen Bogen um einen Film machen der scheinbar nicht allzu tierfreundlich war, man würde damit aber weder was an der allgemein Situation ändern und so ganz nebenbei auch einen wirklich schönen Film verpassen, der nun darunter zu leiden hat das er vielleicht häufiger unter der Verwendung digitaler Mechanismen hätte arbeiten sollen, der Handlung tut dies aber keinen Abbruch. 

 

Meine Meinung: