Link Wikipedia
Link Wikipedia

Film: Final Portrait

 

Regie: Geoffrey Rush

Im Kino ab: 20. Juli

Länge: 90 min

FSK: nicht bekannt

 

Meine Kritik

 

Von Alberto Giacometti, einem der bedeutendsten Maler und Bildhauer in Europa, soll James ein Portrait gemalt bekommen, wohl gemerkt an einem Nachmittag. Doch irgendwie scheint Giacometti nicht immer zufrieden mit dem was er malt und so zieht sich dieser eine Nachmittag mehrere Wochen, James verschiebt seinen Flug nach Hause, beginnt zur Abwechslung neben dem Portrait sitzen schwimmen zu gehen und wird stiller Beobachter der Dramen die sich in Giacomettis Leben abspielen. Und während er selbst auf dem Gemälde immer wieder von neuem Gestalt annimmt, beginnt James über vieles nachzudenken, vor allem ob Giacometti recht hat und ein Gemälde vielleicht nie wirklich fertig werden kann, allerdings würde das auch bedeuten das er für immer in dem Atelier sitzen würde.

 

Stanley Tucci’s fünfte Regiearbeit ist wortwörtlich Kunst. Beinahe gleicht der Film einem Kammerspiel, eine begrenzte Anzahl an Schauspielern, mit einem wirklich großartigen Geoffrey Rush der den Film praktisch alleine trägt, einer begrenzten Anzahl an Locations und einem wirklich schönen bildlich, wie szenischen Spiel zwischen Giacometti und James. Das ein Film nicht immer viele Worte braucht beweist Tucci, das es auch ganz simple geht und trotzdem unterhaltsam sein kann, das zeigt er mit Final Potrait. Man muss Giacometti nicht kennen, kein Fan sein, es ist auch keine Biografie, wir lernen nicht das Leben des Künstlers kennen, viel mehr seinen Charakter, seinen Lebensstil, sein Motto. Zu Recht gab es kritische Stimmen, zu wenig sinnvolle Dialoge, zu wenig Handlung und nicht selten bin ich eine von diesen Stimmen, doch wenn man die Dialoge so humorvoll strickt das sie neben den stummen Blickaustausch den Film zu einer sehr gelungenen Komödie machen dann braucht es nebenher nicht viel mehr. Die einen lieben ihn die anderen gehen in die Blockbuster, ganz klar das Tucci nicht das große Publikum anspricht und ein Meisterwerk ist ihm durch Giacometti’s Portrait auch nicht entsprungen, aber dieser feine unaufgeregte Film der sich durch das auszeichnet was in den klar gestrickten Szenen unterschwellig brodelt hat einen gewissen Charme und da darf Rush auch mal das Wort „fuck“ benutzen.

 

Meine Kritik: