Link Filmstarts
Link Filmstarts

Film: Split

 

Regie: M. Night Shyamalan

Erschienen: 2017

Länge: 117 min

FSK: 16

 

Meine Kritik

 

Casey hat keine Freunde und wird nur zur Geburtstagsparty von Claire eingeladen, weil diese ihren ganzen Kunst Kurs eingeladen hat und sie Casey nicht ausschließen wollte. Als Claires Vater ihr anbietet sie ebenfalls nach Hause zu fahren ahnt Casey nicht, dass dies ein fataler Fehler werden wird. Denn nicht Claires Vater setzt sich zu den drei Mädchen ins Auto, und als sie aufwachen befinden sie sich in einem Raum. Casey stellt schnell fest das mit dem Mann der sie entführte, irgendwas nicht stimmt. Da gibt es Dennis, der Mann der sich zu ihnen ins Auto setzte, dann gibt es einen 9-jährigen Jungen und eine Frau, alle in dem Körper ihres Entführers. Eins ist klar: Ihnen läuft die Zeit davon. Währen Claire und Marcia versuchen zu fliehen, baut Casey zu einer der Persönlichkeiten eine Bindung auf und erfährt das jemand auf dem Weg zu ihnen ist, der ihnen schreckliches antun will.

 

M. Night Shyamalan ist bekannt für seine außergewöhnlichen Filme, niemals lassen sie sich in eine Schublade stecken und meist ist das Ende eine geniale Wendung. Mit Split geht er erstmals eher den Blockbuster Weg, besetzt Darsteller wie James McAvoy und kreiert nicht nur Furcht mit dem was wir nicht sehen können, sondern macht die Angst sichtbar. Meine Freude auf den Film wurde im Vorhinein geschmälert wodurch ich meine Erwartungen herunter schraubte, was am Ende vielleicht den Film rettete. Es ist keins der typischen Werke des Regisseurs, auch wenn das Thema durchaus interessant ist und McAvoy den schmalen Grad zwischen den 23 Persönlichkeiten wirklich brillant meistert, eine Schauspielerische Leistung die Oscarwürdig ist! Wer aber nach dem Trailer einen Horrorfilm oder einen spannenden Action Thriller erwartet hat kommt nicht wirklich auf seine Kosten. Mehr zielt Shyamalan darauf ab den Menschen in den Vordergrund zu rücken, dieses Irre Gefühl das einen überkommt, wenn man McAvoy dabei beobachtet wie er mal den grinsenden Künstler mimt und danach in den Kontrollfreak Dennis schlüpft. Vor allem den 9-jährigen Jungen Hedwig verleiht er einen gewissen Charme. Weil sich der Film jedoch so sehr auf die Persönlichkeiten konzentriert hat er keine Zeit die Mädchen ins Licht zu rücken, gerade mal Casey lernen wir soweit kennen, dass wir das Ende verstehen können. Und so fehlt auch jegliche emotionale Bindung zu den entführten Mädchen, wir haben keine Zeit mit zu fiebern, müssen dies auch nicht. Zwar war man immer nah an den Charakteren dran, doch meist zeigten die Close Ups nur feuchte Augen, so oft das es schon fast nervig war. Das Ticken der Zeit hat gefehlt, das Ende das immer obskurer wurde ließ jegliche realistische Sichtweise verschwinden und das, obwohl die Psychologin am Anfang noch recht verständlich erklärte wie jede Persönlichkeit auch seine Eigenheiten haben kann. Leider zielte das Ende dann aber doch sehr auf ein Hollywood reifes Spektakel ab. Da hätte ich mir lieber was in Richtung „Das Dorf“ gewünscht, wo einem erst Angst eingejagt wurde und dann alles anders war als es schien. Auch der eine Cameo auftritt und die Anspielung am Ende, die nicht jedem was sagte, retteten dann nicht wo der Film an anderer Stelle sein Potenzial verschenkte. Trotz seiner Schwächen, man merkt das Shyamalan in Hollywood angekommen ist, lohnt sich der Film allein wegen einem unglaublichen McAvoy und auch wenn der Film es gerade zur Oscarsaison zwischen den ganzen Filmperlen schwer haben dürfte, denke ich das Shyamalan und das Thema locken dürften.

 

Meine Meinung: