Link Wikipedia
Link Wikipedia

Film: Den Sternen so nah (Original: The Space between us)

 

Regie: Peter Chelsom

Erschienen: 2017

Länge: 121 min

FSK: 6

 

Meine Kritik

 

„What’s your favorite thing about earth?“

 

Elliot Gardner ist kein ganz gewöhnlicher 16-jähriger, er lebt nicht nur auf dem Mars, weil seine Mutter, die nach seiner Geburt starb, ihn dort auch zur Welt gebracht hat, sind seine Knochen und sein Herz nicht stark genug um die Erdanziehungskraft zu überleben. Daher ist es auch unmöglich ihn zur Erde zu bringen, Elliot hasst die Vorstellung weiterhin in der kleinen Blase zu leben die den Wissenschaftlern zum Experimentieren dient. Es gibt niemanden in seinem Alter dort oben, nur zu einem Mädchen namens Tulsa hat er Kontakt, welches auf der Erde lebt. Als er dann doch zur Erde geschickt wird hat er nur 2 Wünsche: Tulsa finden und seinen Vater. Doch auf der Erde ist vieles anders: Farben, Gerüche, Menschen, Orte, Regen. Elliot versucht das alles auf einmal in sich aufzunehmen, dabei wird den Wissenschaftlern klar: Er kann nicht weiter auf der Erde bleiben, das würde ihn umbringen. Elliot flieht, denn er will wenigstens einmal ein ganz normaler Mensch sein.

 

Asa Butterfield ist ein beeindruckender Schauspieler, so viel liegt in seinen Augen. Leider will auch dies nicht den Film retten. So niedlich die Idee einer Liebe zwischen zwei Welten ist, so süß wie der Film auch in dem ein oder anderen Moment erscheint, er hat nicht die Kraft es ganze 121 Minuten aufrecht zu erhalten. Zu schnell springt er in seiner Handlung voran. Der Aufbau scheint chaotisch, zu viel will in zu wenig Zeit erzählt werden und das eigentliche um das es geht, Elliot, verlieht der Film immer wieder aus dem Blick. Es wird sich nicht wirklich Zeit genommen ihn als Persönlichkeit wahrzunehmen oder den Weg, den er geht. Wenn er auf Menschen trifft und sie fragt was das schönste an der Erde für sie ist, da will der Film wieder Aufmerksam machen auf unseren wunderbaren Planeten, und genau da schweift er wieder ab. Zeitweise hat man das Gefühl das es kein Ziel für die Handlung gibt, das sie sich verliert zwischen Liebe, Vatersuche und Elliots Leben, zwischen der Erde und dem Mars. Und immer wenn es einen tollen Moment gibt, einen intensiven aus der ganzen sonst so platten Handlung herausgegriffen, dann zerstört ihn der nachfolgende Dialog sofort wieder. Man hat das Gefühl auch alles schon gesehen zu haben, eine komplizierte Liebesgeschichten, Liebe auf den ersten Blick, Kind aus schwierigen Verhältnissen, Romeo und Julia, und all das muss dann durch kitschige Dialoge mittgeteilt werden. Ich bezweifle nicht, dass wenn das Augenmerk des Films hier auf dem Jungen und seinen Erfahrungen auf der Erde, mit der Erde, geblieben und dann noch ein dramatischer Twist dazugekommen wäre, das Ganze deutlich mehr Potenzial gehabt hätte.  So will der Film einfach keinen Fuß fassen.

Zwischen wirklich wunderschönen Bildern, plötzlich einsetzender abgedroschener Chartmusik und teilweise echt schlechtem Dialog hat der Film keine Chance sich selbst zu finden. Und so bleibt das Weltraumabenteuer eher ein typisch kitschiger Hollywood Liebesfilm.

 

Meine Meinung: