"WHO Am I" TALK

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Im Apple Store am Kudamm wird es an diesem Nachmittag besonders voll. Alle drängeln, um noch einen der reservierten Plätze in dem kleinen Kino ähnlichen Raum zu bekommen. Der Moderator eröffnet die Gesprächsrunde mit (von links nach rechts) Tom Schilling, Elyas M'Barek, Wotan Wilke Möhring, Antoine Monot Jr. und dem Regisseur Baran bo Odar.

 

Hand hoch, wer von euch wurde schon gehackt?

Keiner.

 

Kann man sagen das die Figur Benjamin unsichtbar sein will?

Tom: Nein. Er fühlt sich unsichtbar, möchte aber sichtbar sein. Vorallem für Frauen.

 

Hattet ihr auch am Set so viel Spaß wie es in dem Film scheint?

Wotan: Unsere Hackergruppe CLAY (Clown is laughing at you) vereint der Spaß.

 

Eure Figuren sind ja sehr unterschiedlich...

Antoine: Wir sind vier total unterschiedliche Figuren im Film wie auch im realen Leben. Paul zum Beispiel ist total misstrauisch und möchte so wenig wie möglich preigeben.

Wotan: Meine Figur des Stefan vereint Wut, Spaß und Aggression.

 

Seit ihr im realen Leben auch so Technik Nerds?

Elyas: Da müssen sie Antoine fragen *grinst*.

Antoine: Ja klar. Ich habe ja als Surflehrer angefangen. Also im Internetcafé. Da hab ich das ganze gelernt. Damals noch mit HDML 10. Heute existiere ich nur noch virtuelll *lacht*.

Baran: Ja der Antoine macht nur quatsch. Also wenn jemand von euch mit dem Filme drehen will, rate ich davon ab!

Tom: Ich bin für den Film extra an die Volkshochschul,e um die 10 Fingerscheibweise zu lernen. Ich wusste vorher nicht mal wie man @ schreibt. Ich wollte das dann im Film auch so rüber bringen, dass ich das wirklich kann. Beim Dreh hab ich dann geschumelt.

 

Würdet ihr den im realen Leben gerne mal jemanden hacken?

Wotan: Also Elyas würde ich nicht hacken. Würde mir auch nix bringen. Aber der Film zeigt ja vorallem, dass das bittere Ende noch kommt. Im Film kann man sehen, was passiert, wenn man auf einen Knopf drückt. Und wie so eine "Hacke" dann aussieht.

 

Wie sicher sind sie denn beim Hacken?

Wotan: Die hinterlassen auch Spuren, wie ein Einbrecher, halt nur im Netz,

Baran: Im Leben ist es halt eher pysisch, wenn du einen Apfel klaust, dann spürst du das. Im Netz ist das nicht so, da bekommst du das alles nicht so mit.

 

Wotan, sind die Tattos echt?

Wotan: Der Stephan trägt seine Persöhnlichkeit auf der Haut. Aber keine der Tattos sind echt.

 

Wie aktuell ist das Thema?

Antoine: Sehr. Wir sollten wirklich lernen sicherere Passwörter zu benutzen und auch sonst mehr Sicherheit einzubauen.

Es ist unsere Aufgabe unsere Daten zu sichern!

Man würde ja auch nicht sein Auto einfach offen und mit dem Schlüssel im Zündschloss stehen lassen um sich beim Bäcker was zu kaufen. Und dann wieder kommen und sich wundern warum die Karre weg ist.

Das machen wir nämlich gerade!

 

Welchen nackten Arsch kann man denn da im Film bewundern?

Wotan: Das ist ganz klar Antoines *lacht*. Es waren gefühlte -20 Grad als wir das gedreht haben, aber mir war nix mehr peinlich.

 

Ihr habt für den Film micht echten Hackern zusammen gearbeitet, hattet ihr da nicht Angst um eure Sachen?

Baran: An meinen Computer hab ich die nicht rangelassen. Einmal ist uns aufgefallen, dass einer der Hacker einen versteckten Code eingebaut hatte um uns zu dissen.

 

Wie lange dauerte die umsetzung des Films?

Baran: Es ging relativ schnell. Von damals bis heute: 2 Jahre.

 

Manche sagen ja, das ist kein typisch deutscher Film.

Baran: Das ist ganz klar ein deutscher Film.

Wotan: Es braucht auch mal Mut so etwas umzusetzten. Der Film hat einen internationalen Anspruch, weil es eben überall passieren kann.

Antoine: Der Film will in erster Linie unterhalten. Das es gleichzeitig auch sehr aktuell ist, ist ein glücklicher Zufall.

 

Sind die Hacker wirklich so skrupelos?

Baran: Nein. Da stecken wahnsinnig smarte Typen dahinter. Wikileaks finde ich ja selber auch gut. Aber von den Nacktbilder von Jennifer Lawrende hab ich selber nicht viel von gehabt.

Antoine: Ein Hacker macht nicht sofort etwas illegales. Wenn er es gut kann, dann ist er auch ein guter Künstler!