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Film: Big Eyes

 

Regisseur: Tim Burton

Erschienen: 2015

Länge: 106 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Margaret verlässt gemeinsam mit ihrer Tochter ihren Ehemann. Das ist für eine Frau zu ihrer Zeit eher unüblich. Doch sie schlägt sich durch, fängt an zu arbeiten und bleibt auch ihrer Kunst treu. Dann lernt sie Walter Keane kennen. Er ist ebenfalls Maler, malt aber eher Landschaften, während sie Kinder mit großen Augen malt. Sie heiraten und ziehen zusammen. Walter versucht weiterhin als Maler Fuß zu fassen und stellt seine und Margarets Bilder aus. Und dann finden sich plötzlich Interessenten. Aber nicht für seine Bilder. Da Margaret nicht da ist gibt er vor auch ihre Bilder gemalt zu haben. Als er ihr davon erzählt ist sie zunächst wütend, lässt sich von ihm aber dazu überreden, dass es so besser sei. Von nun an malt sie Tag für Tag und er verkauft ihre Bilder als die seinen. Sie ist nicht glücklich, sie belügt sich und alle anderen, vor allem ihre Tochter. Dann eines Tages kann sie nicht mehr. Sie will ihre Bilder wieder.

 

Nach einer wahren Begebenheit erzählt der Film die Geschichte der Margaret Keane die als Frau der damaligen Zeit schon sehr emanzipiert war. Doch dann lässt sie sich von einem Mann unterdrücken, erniedrigen, zu einem Nichts machen. Dieser Schritt ist im Film manchmal sehr schleppend dargestellt und die erste Hälfte zieht sich dahin. Doch dann nimmt der Film an Fahrt auf, löst sich von der starren Erzählung des Lebens der Künstlerin. Es kommt Schwung in die Sache die den Film lockerer, spannender und genialer macht. Und das Highlight des ganzen bildet die Gerichtsszene und der Auftritt von Christoph Waltz. Er der starke Mann der alles überblickt und sie die schwache Frau die doch einfach nur malen will. Ein schönes Spiel zwischen diesen zwei sehr unterschiedlichen Charakteren sehr brillant von Waltz und Adams dargestellt. Alleine sie geben einem einen Grund den Film zu schauen. Man hat einfach Spaß ihnen in ihren Rollen zuzusehen wie sie über sich hinaus wachsen. Man kennt Waltz, man kennt sein Talent und mal wieder zeigt er es, ausgelassen wie ein Kind, und gibt dem ganzen Film die richtige Würze. Dieser Film macht einfach Spaß, erzählt ein Stück Kunstgeschichte und Unterhält. Muss man nicht im Kino schauen, aber auf der Heimleinwand ist er genauso richtig!

 

Meine Meinung: