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Film: Extrem laut & unglaublich nah


Regisseur: Stephen Daldry

Erschienen: 2011

Länge: 129 min

FSK: 12


Meine Kritik


Oscar ist neugierig, Oscar ist anders als die anderen Kinder und Oscar ist ängstlich. Und diese Angst wächst nach dem schlimmsten Tag am 11. September 2001. Nachdem sein Vater gestorben ist zerbricht eine Welt für den neunjährigen Jungen. Den Anrufbeantworter mit den letzten Nachrichten von seinem Vater versteckt er und dann beginnt er wieder mit der Suche nach einem 6. Bezirk. Bis er eines Tages auf einen Schlüssel stößt der in einer blauen Vase versteckt war. Er will sich seinem Vater näher fühlen und heraus finden in welches Schloss der Schüssel passt. Die Suche allerdings erweist sich nicht als einfach, zu wenig anhaltpunkte, eine zu große Stadt und zu viele Gefahren auf Oscars Weg. Doch nach und nach lernt Oscar das nicht alle seine Ängste begründet sind und das er lernen muss loszulassen, ob es seine Suche ist, seine Ängste oder seinen Vater. 


Ich kenne das Buch nicht und kann daher keine Vergleiche anstreben. Aber ich denke das ich das Buch noch lesen muss nach diesem unglaublichen Film. Es ist so das der Junge einen sofort in seinen Bann zieht. Ich saß da und habe mich gefragt wo sie den gefunden haben. Ein Junge der so offen vor der Kamera jemand anderen mimt und dem es egal ist seine Gefühle, oder eher die eines anderen offen auszuleben. Der kleine Junge ist das Herzstück des Film, der hält alles zusammen und gibt dem ganzen sehr viel Liebe hinzu. Ich wusste das ich bestimmt die ein oder andere Träne verdrücken müsste, aber so schlimm wurde es dann gar nicht, es gibt zwar die ein oder andere rührende Szene aber ansonsten spielt sich das alles ziemlich süß und Tränenlos ab. Das soll jetzt aber keine negativ Betrachtung sein. Viel mehr hat der Film mich überrascht weil er so tief ging und genauso tief auch traf und dennoch mit einer Leichtigkeit erzählte das ich zuhören wollte ohne zu weinen. Der Titel des Film spiegelt sich in so vielen Szenen wieder, der Film ist extrem Laut manchmal und sehr oft unglaublich nah. Es passt von der ersten Sekunde an. Es passt alles, und Oscar glänzt in der Mitte des ganzes und gibt eine Performance ab wie sie niemand anderes so hinbekommen hätte. Die Geschichte an sich ist unspektakulär, häufig ganz süß gemacht und als Drama sehr schön geworden und dennoch hat sich die ein oder andere Sequenz sehr lang gezogen. Das Ende überzeugt nochmal und hat mich dann letzten Endes auch umgehauen. Sehr schön. Ich habe nichts weiter auszusetzten als diesem kleinen Meisterwerk ein paar Sterne aufzudrücken und ihn weiter auf seine Reise zu schicken. Hoffentlich auch zu euch. 


Meine Meinung: