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Film: Im Winter ein Jahr


Regisseur: Caroline Link

Erschienen: 2008

Länge: 128 min

FSK: 12


Meine Kritik


Eliane Richter beauftragt den Maler Max Hollander ein Porträt ihrer Kinder anzufertigen. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, das ihr Sohn Alexander vor einem Jahr Selbstmord beging. Nun lädt Max die Tochter von Eliane ein um sie kennen zu lernen. Lilli muss aber nicht nur über sich sprechen sondern auch über ihren Bruder, den Max soll sie beiden zusammen malen. Und obwohl sich Lilli sträubt beginnt eine Freundschaft zwischen ihr und Max. Doch nicht nur Lilli schleppt Probleme mit sich herum, sondern auch Max. Beide heilen sich gegenseitig. Das fertige Porträt lässt allerdings stellt nicht alle zufrieden und löst einen Konflikt aus.


Mit sehr viel Feingefühl geht die Oscarpreisträgerin Caroline Link an das Thema heran. Der Maler wird dabei so etwas wie der Vertraute und gleichzeitig jemand der es schafft in die Seele der Menschen zu blicken. Die Geschichte baut zwar auf den Selbstmord von Lillis Bruder auf, geht aber um viel mehr. Er zeigt die Gefühle der Hinterbliebenen, er zeigt wie unterschiedlich die Menschen mit einer solchen Situation umgehen und er zeigt wie zerbrechlich alles ist. Die Befürchtung der Film könnte sich zu zäh gestalten wird beim schauen nichtig. Man genießt jede Sekunde des leichten Dramas. Man wird mitgetragen und dennoch nicht zu Boden gedrückt von der Last des Themas. Die Figuren harmonieren und ergänzen sich in jeder Hinsicht. Ein sehr untypischer deutscher Film. An so etwas trauen sich die deutschen nicht heran und das ist schade, denn der Film funktioniert so wie er ist. Im Film geht es um das akzeptieren und das weiter Leben. Und nach dem Film fühlt man sich gleichzeitig leer und glücklich. Fast ist es als hätte der Maler auch in die Seele des Zuschauers geblickt. Der Film berührt wie viele kleine Schneeflocken in deren Tanz sich alles löst und einen Sinn ergibt. Bestimmt nicht für jeden geeignet, aber für alle die sich drauf einlassen.


Meine Meinung: