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Film: Little Thriteen


Regisseur: Christian Klandt

Erschienen: 2012

Länge: 91 min

FSK: 12


Meine Kritik


Sarah ist 13 und hat gerne Sex, ob mit Mamis Freund oder irgendeinem anderen ist egal. Dann trifft sie im Internet auf den 18-jährigen Lukas. Und der ist ganz anders als alle Typen vor ihm. Er möchte warten, nicht gleich mit ihr schlafen. Doch auch Lukas hat ein Geheimnis. Er dreht Videos von sich wie er mit Mädchen Sex hat und verkauft diese dann. Sarah hat zum ersten Mal Gefühle für jemanden und da kommt es ihr nicht recht das ihre Mutter Lukas mit ihr teilen möchte. Plötzlich steht nicht nur Sarahs Welt Kopf sondern auch das ihrer Freundin die Schwanger ist und nicht weiß von wem. Wo soll sie denn so schnell einen Vater herbekommen? Und Lukas, der ist sich sicher das er mit Sarah keins seiner Videos machen will, oder?


Christian Klandt hat für diesen Film ein Jahr lang recherchiert, mit Sozial Arbeitern und Jugendlichen gesprochen die ähnliches erlebt haben wie Sarah. Und daraus hat Klandt dann einen Film gemacht. Einen Film der aufmerksam darauf machen soll wie Sexualität unter Teenagern schon zur Normalität, ja sogar zur Rivalität unter den Teenagern und ihren Müttern geworden ist. Das ist ein hartes Thema und macht einen mit jedem Bild und Satz wütend auf eine Gesellschaft die so etwas zulässt. Die Mütter in diesem Film sind mehr die Freundinnen ihrer Töchter und die Töchter, egal wie alt, sind ihnen schon ebenbürtig. Das sollte nicht so sein und da leidet man mit Sarah mit, obwohl diese es eher mit einem Schulterzucken abtut. Sie kennt das, das ist ihr Leben, das ist normal. Ich kann verstehen, dass das Casting 9 Monate dauert und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Auch wenn Sarah nicht aussieht wie 13 und Lukas nicht wie 18, spielen sie so frei und ungezwungen, das man fast glauben mag sie hätten das alles selbst erlebt. Das Thema musste auf die Leinwand, meint Klandt und da hat er Recht. Vielleicht nicht mit einer Freigabe ab 12 Jahre, aber vielleicht sollten auch gerade diese Altersklasse sehen, was so viel Freiheit anrichtet. Der Film ist mutig, gewagt, wiegt schwer und bleibt hängen. "Wenn die Leute sich nach dem Film nur über ein zwei hängen geblieben Sex Szenen unterhalten ist der Film gescheitert". Nein bei mir ist die gesamte Wucht des Themas hängen geblieben und gescheitert ist hier gar nichts. Ein Film der polarisiert und das sollte er auf viel mehr Bildschirmen, Leinwänden und Fernsehern. Großartig gemacht ob an der Kamera, bei den Schauspielern oder den Dialogen. Da gibt es nichts zu meckern nur viele offene Fragen und die soll es auch geben!


Meine Meinung: