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Buch: Das Paket

 

Autor: Sebastian Fitzek

Erschienen: 2016

ISBN: 978-3-426-44008-7

Verlag: Doemer Knaur

 

Meine Rezension

 

Die junge Psychiaterin Emma Stein ist bekannt für verrückte Ideen und Experimente. Doch nachdem sie eines nachts in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt und ihre Haare geschoren werden, verkriecht sie sich zu Hause. Niemand glaubt an die Vergewaltigung, vor allem da Emma in einem Hotelzimmer war, das es gar nicht gibt. 6 Monate später soll sie für ihren Nachbarn ein Paket annehmen. Doch seltsamer Weise sagt ihr der Name auf dem Paket nichts, dabei kennt sie eigentlich alle ihre Nachbarn. Kurz darauf geschehen mehrere Dinge und all dies führt dazu das sie in einer Klinik landet und des Mordes angeklagt wird. Konrad ihr bester Freund und Anwalt will ihr helfen, dafür muss sie rekonstruieren was an dem Tag geschah an dem sie das Paket enthielt, mit dem alles anfing.

Ich bin ein Thriller Fan, lese alles was Spannung enthält und da ist Fitzek meist keine Ausnahme. Doch schon mit „Noah“ hatte ich meine Probleme. Nachdem ich auf der Lesung war und Ausschnitte aus dem „Paket“ gehört hatte, war ich guter Dinge. Auch die erste Hälfte des Buches ist durchaus spannend, verwirrend, fesselnd, so wie ich einen guten Thriller mag. Leider schlägt dies in der zweiten Hälfte um und plötzlich gerät nicht nur Emmas Leben aus der Bahn, sondern ich hatte auch das Gefühl das sämtliche andere Figuren irgendwie von ihrem Weg abkommen. Es war alles so hin drapiert das es leider schon wieder so surreal wirkte, dass es für mich mehr lächerlich als spannend war. Zum Vergleich zieh ich „Passagier23“ dazu: Hier war es ebenfalls eine verwirrend spannende Handlung, die aber klar trennte wer was tat/getan hatte und es gab eigentlich nur einen „Bösewicht“. Das Paket stellt jeden als „Täter“ da, nichts scheint mehr wie Emmas es mal kannte. Und vor allem das Ende war zu einfach, zu durchschaubar, wohingegen das Chaos vorher sich wie ein Blockbuster Film anfühlte um dann im Ziel in einer einfachen Sackgasse zu landen. Das alles ist natürlich keine objektive Kritik, denn dem einen mag das gefallen, dem anderen eben nicht. Und wahrscheinlich kritisiere ich auch auf hohem Niveau, ist das Buch doch sonst top geschrieben, hat alles seinen Spannungsbogen und mich innerhalb weniger Tage doch immerhin durch 335 Seiten gejagt. Es wird einfach nur nicht mein Lieblingsbuch von Fitzek und nachdem ich seine letzten Bücher alle nicht so ansprechend fand, hoffe ich das überhaupt noch Lieblingsbücher von ihm folgen. Neue Ideen hat er schon mal und das Verbrechen schläft bekanntlich nie!

Meine Meinung: