Link Wikipedia
Link Wikipedia

Film: Halt auf freier Strecke

 

Regisseur: Andreas Dresen

Erschienen: 2011

Länge: 109 min

FSK: 6

 

Meine Kritik


Frank Lange ist 44 Jahre alt, hat eine Frau, zwei Kinder, ein Haus, eine feste Arbeit und einen Gehirntumor. Als der Arzt den Tumor entdeckt ist dieser nicht mehr operabel und Frank bleiben nur noch Monate. Trotzdem stellt er sich der Bestrahlung und der Chemotherapie, die ihn nach und nach auslaugen. Plötzlich erinnert er sich nicht mehr daran welcher Tag ist, kann das Hochbett seines Sohnes nicht mehr aufbauen und pinkelt ins Zimmer seiner Tochter, weil er die Toilette nicht findet. Auch die Familie muss lernen mit der Situation umzugehen. Ehefrau Simone will ihren Mann nicht in ein Hospiz geben und sucht sich Hilfe bei Krankenschwestern und ihrer Mutter.

 

Ein Film der schon allein durch sein Thema viel Gewicht trägt und dieses sehr gut umsetzt. Teilweise hatte man das Gefühl, dies ist kein Film sondern wir stehen wirklich im Wohnzimmer der Familie und sehen dabei zu wie ein Mann vom Krebs zerfressen wird. Sehr überrascht hat mich Milan Peschel, den ich vorher in Schlussmacher gesehen hatte und dem ich nicht zutraute eine solche Rolle zu übernehmen. Doch Milan Peschel spielt den krebskranken Vater mit einer solchen Tiefe, dass man ihm echt jede Szene abnimmt. Dieser Film zeigt vorallem in den erdrückenden ruhigen Szenen was der Krebs anstellen kann. Und selbst wenn etwas lustig erscheinen soll, wie wenn der Sohn fragt, ob er das IPhone seines Vaters bekommen kann, wenn dieser stirbt, kommt die emotionale Seite des Films zum Tragen. Einer der wenigen Krebsfilme der alles von der Krankheit zeigt und das sehr offen, sodass man nachdem man den Film gesehen hat noch lange über ihn nachdenkt. Ich denke hier ist ein kleines Meisterwerk enstanden, dass uns auf eine Reise mitnimmt bei der wir auch lernen mit einer solchen Krankheit umgehen zu können.

 

Meine Meinung: